Slowakin mit Vorwärtsdrang
Viele Stationen einer Marketingmanagerin
Eigentlich wollte sie nie mehr woanders als in der Slowakei leben. Doch das Leben von CRM-Managerin Zuzana Budacova schlug eine andere Richtung ein.
Sie liebt den volkstümlichen Lebensstil. Sie sang in einem traditionellen slowakischen Frauenchor, mag die traditionellen Speisen des Landes, die Feiern, die Kleidung. Und vor wenigen Jahren beschloss sie: «Ich werde die Slowakei, ausser für Ferien, nicht mehr verlassen.»
Heute lebt sie in der Schweiz. Zuzana Budacova arbeitet im Marketing der Geberit Gruppe am Hauptsitz in Rapperswil-Jona (CH) und kümmert sich um die Kundenpflege, kurz CRM (Customer-Relationship-Management). Das klingt nach einem Bruch mit ihren Überzeugungen, doch dem ist nicht so.
Neustart in England
«Es geht darum, vorwärtszukommen, sich zu entwickeln», sagt Zuzana Budacova. Das ist ihre grösste Treibkraft. Schon damals, als sie einen sicheren Job in Bratislava aufgab, um in England eine ungewisse Zukunft zu beginnen. Dort arbeitete sie zunächst in einem Restaurant, denn für sie war klar: «Man kann nicht erwarten, gleich auf dem Podium zu beginnen, wenn man in ein neues Land kommt.» Nach einigen Monaten zog sie nach London und fand eine Position im Marketing; ohne grosse Vorkenntnisse. Parallel zum Job studierte sie in London Garten-Design.
Gut sieben Jahre lang machte sie den Job und schloss daneben ihr Studium ab. Dann packte sie das Heimweh und sie ging zurück in die Heimat. Ihr neuer Arbeitgeber: Die Geberit Vertriebsgesellschaft in Bratislava. Sie übernahm das B2C-Marketing, war für Kampagnen, CRM, Ausstellungen, Events verantwortlich.

«Ich kann mich einfach mal bewerben»
Dies war der Moment, als sie entschied, für den Rest ihres Lebens in der Slowakei zu bleiben. Sie begann ein Marketing- und Kommunikationsstudium und arbeitete gut zweieinhalb Jahre als Marketingmanagerin.
Doch erneut angetrieben vom Drang, vorwärtszukommen, bewarb sie sich als globale CRM-Managerin am Geberit Hauptsitz in der Schweiz. «Ich dachte, ich kann es ja einfach mal probieren.» Der Rest ist Geschichte. Ende 2022 verliess sie die Slowakei erneut – und fühlt sich heute pudelwohl in der Schweiz. Sie liebt Rösti, Spätzle und die Menschen. «Das Leben ändert sich ständig», sagt sie. «Ich tue einfach, was ich muss, um weiterzukommen.»