Dynamisches Duo in Lettland
Vertrieb zu zweit
Zu zweit für knapp zwei Millionen Menschen: Parsla Sauka und Ivars Grantins arbeiten daran, die Marktanteile von Geberit in Lettland zu vergrössern.
«Geh an der Rezeption vorbei ins Treppenhaus auf der rechten Seite und im zweiten Stock bis ans Ende des Flurs.» Ohne Anweisungen wäre es schwierig, das Geberit Büro in Riga zu finden. Die dunklen Gänge lassen nicht erahnen, was sich hinter der Tür verbirgt: ein heller, aufgeräumter Showroom voller Geberit Keramiken und Badmöbel.

Wie Kinder
Der Empfang durch die dortige Vertriebsleiterin Parsla Sauka ist herzlich. Fachkundig führt sie durch die kleine, aber feine Ausstellung, die sie mit viel Liebe zum Detail führt. Hier empfängt sie – auf Anmeldung wohlgemerkt – Kundschaft aller Art. Seien es Fachleute aus Architektur und Interior Design oder Endkundinnen und -kunden. «Ich liebe den direkten Austausch mit den Leuten», sagt die ehemalige Lehrerin.
Sie sieht denn auch Parallelen zu ihrem früheren Beruf. Bei Produktschulungen fühle sie sich ein bisschen wie vor einer Klasse. «Manchmal hilft es, die Teilnehmenden wie Kinder zu betrachten», sagt sie und lacht.
Trotz anfänglicher Bedenken wechselte die Französisch- und Englischlehrerin vor 25 Jahren das Metier und startete im Vertrieb bei Ifö, der skandinavischen Keramikmarke. «Anfangs habe ich gedacht: Toiletten verkaufen? Das klingt nicht sehr inspirierend», erinnert sie sich. Aber sie habe sich schnell eingelebt und gehe jeden Morgen mit Freude zur Arbeit.
Zwei für ein Land
Gerade mal zwei Personen bilden das Geberit Vertriebsteam in Lettland. Während sich Parsla Sauka um das Showroom-Geschäft und die B2C-Zielgruppen kümmert, ist Ivars Grantins für das Projektgeschäft und die technische Beratung zuständig. Der zweifache Vater bringt einen Erfahrungsrucksack von 30 Jahren im Vertrieb mit. Er kam Ende 2022 zu Geberit, nachdem sein vorheriger Arbeitgeber das Baumaterialgeschäft schliessen musste. Bei Ferienabwesenheiten oder sonstigen Absenzen vertreten sie sich gegenseitig. «Das Aufgabenprofil ist hier sehr vielseitig. Während meiner Ferien führt Parsla auch technische Beratungen durch, und umgekehrt betreue ich ihre Kundschaft, wenn sie weg ist», erzählt Ivars Grantins.

Zudem unterstützen sie die «baltische Marketing-Abteilung», die aus einer Person besteht und in Litauen sitzt, mit Eventorganisation oder Übersetzungen ins Lettische. Denn Litauisch und Lettisch sind zwei verschiedene Sprachen, man versteht sich gegenseitig nicht. Generalisten wie Parsla Sauka und Ivars Grantins passen deshalb gut in die Startup-Dynamik des baltischen Vertriebs.