Die Kraftwerke Oberhasli im Grimselgebiet in der Schweiz produzieren den zertifizierten «naturemade»-Strom. (© Kraftwerke Oberhasli AG)
Nachhaltigkeit - October 2022

Geberit setzt auf Ökostrom

Anteil der erneuerbaren Energiequellen erhöht

Strom aus erneuerbaren Energiequellen macht bei Geberit bereits die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs aus. Besonders stark wächst dabei der Anteil von Strom, der nach strengen ökologischen Kriterien erzeugt wurde. Denn nachhaltige Stromproduktion beinhaltet mehr als den Verzicht auf fossile Energiequellen.

«Geberit leistet mit seinem Engagement einen wichtigen Beitrag an die Ökologisierung des Energiesystems», sagt Pascal Steingruber, Geschäftsführer des Vereins für umweltgerechte Energie (VUE). Der Verein vergibt das Label «naturemade». Es ist ein Zertifikat für Strom, der nicht nur aus erneuerbaren Energiequellen, sondern auch klimaschonend produziert wird. Die höchste Qualitätsstufe, «naturemade star», schliesst einen Fonds für Renaturierungsprojekte mit ein.

Seit bereits 2008 bezieht Geberit Ökostrom, der mit dem «naturemade»-Label zertifiziert ist. Angefangen im deutschen Werk Pfullendorf mit 6 GWh im Jahr 2008, wurde die Menge bis Ende 2021 schrittweise auf 38 GWh erhöht. Seit Anfang 2022 beziehen insgesamt fünf Standorte den «naturemade»-Strom: Pfullendorf (DE), Haldensleben (DE) sowie die polnischen Werke in Kolo, in Wloclawek und in Ozorkow. Bis Ende 2022 wird sich das Gesamtvolumen von «naturemade»-Strom um weitere 20 GWh erhöhen.

Die Hälfte des Stroms stammt aus erneuerbaren Energiequellen
Sehr viele Prozesse und Tätigkeiten in einem Betrieb benötigen Strom, von den Produktionsanlagen über die Beleuchtung von Gebäuden bis zu den elektronischen Geräten. Bei Geberit macht Strom rund 30% des gesamten Energieverbrauchs aus.

Den Strom kauft Geberit mehrheitlich zu. Per Ende 2021 stammten rund 50% des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen sowie aus zertifizierter ökologischer Produktion.


Was ist Ökostrom?

Physikalisch unterscheidet sich herkömmlich produzierter Strom nicht von jenem, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Alle gelangen über dasselbe Stromnetz in die Haushalte und in die Betriebe. Der Unterschied liegt in der Art der Stromerzeugung und im ökologischen Fussabdruck der jeweiligen Produktionsart.

Zertifizierter Ökostrom bezeichnet eine Stromproduktionsweise, die zusätzliche Umweltkriterien erfüllt. Dieser Strom stammt nicht nur zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen, auch die Produktionsanlagen (Wasserkraftwerke, Biogasanlagen) müssen nach ökologischen Kriterien betrieben werden. Hierzu gehört unter anderem die Renaturierung von Lebensräumen, die den Stromproduktionsanlagen weichen mussten oder das Einhalten von Restwassermengen bei Wasserkraftanlagen.

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