So rettet Pluvia ein Museumsschiff
Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes (NO)
Die norwegischen Stürme waren drauf und dran, einem über 60-jährigen Schiff der Schifflinie Hurtigruten den Garaus zu machen. Doch eine bewegliche Gebäudehülle rettet das historische Stück – nicht zuletzt dank Geberit Produkten.
Sie ist eines der grössten Museumsstücke weltweit: rund 81 Meter lang, fast 13 Meter breit. Die MS Finnmarken von 1956 ist ein norwegisches Schiff, das eines der vielen im Zweiten Weltkrieg beschädigten Transportschiffe ersetzte. Seit Mitte der 1990er Jahre verkehrt die MS Finnmarken nicht mehr, ist als Exponat im norwegischen Städtchen Stokmarknes gestrandet. Und seit Kurzem hat sie ein Dach über dem Kopf.
Das Wasser schädigt das Schiff
Man würde es nicht denken, aber ausgerechnet das Wasser hat dem Schiff in den vergangenen Jahren arg zugesetzt. Jahrzehntelang kursierte das Gefährt auf der berühmten norwegischen Postschifflinie Hurtigruten. Doch seit seiner Ausserbetriebnahme war es Wind und Wetter gnadenlos ausgesetzt – und das in einem sturmgeplagten Gebiet Norwegens.
Ein Ausschuss von Politikern aus jenem Bezirk überlegte sich deshalb, das Schiff zu verschrotten. Das allein hätte gut 2 Millionen Euro gekostet, stellten die Verantwortlichen fest. Und entschieden sich für eine weitaus teurere Variante: Eine Gebäudehülle rund ums Schiff, direkt verbunden mit dem nahen Hurtigruten-Museum. Kostenpunkt irgendwo zwischen 7 und 14 Millionen Euro.
Eine bewegliche Glashülle
Heute steht diese Hülle, ein Glasgebäude, das auf das raue Klima des Nordens ausgelegt ist. Es kann sich zwecks Sturmresistenz bis zu acht Zentimeter in alle Richtungen bewegen. Diese Bauanforderung stellte hohe Bedingungen an die Baumaterialen – insbesondere ans Rohrleitungssystem.
Die Beweglichkeit des Neubaus erhöht die Gefahr eines Rohrbruchs. Projektleiter Geir Jimmy Søreng von Geberit Norwegen konnte aushelfen. Er sagt: «Die Lösung von Geberit ist bis ins kleinste Detail zugeschnitten.» Die Rohrleitungen sind horizontal angeordnet, das System hat man vom Boden bis zum Dach komplett verschweisst.
Die teils extrem hohen Regenmengen stellen zusätzlich Anforderungen ans Flachdach der Glashülle. Ein Fall fürs Dachentwässerungssystem Pluvia von Geberit.
Rohre aus Kunststoff waren entscheidend
Auf dem norwegischen Markt ist Pluvia das einzige Dachentwässerungssystem mit Rohren aus Kunststoff – ein entscheidender Faktor für das bewegliche Museumsgebäude. Projektleiter Tomas Maske der ausführenden Sanitärfirma RK Rør AS sagt: «Die Systeme, die wir bislang verwendet haben, bestehen aus Kupfereisen und Gusseisen. Beide können schwer sein.» Mit Pluvia und den PE-Rohren lasse sich einfacher arbeiten. «Das Risiko von Leckagen ist minimal.»
Know-how Installed
Die Unterdruck-Dachentwässerung Geberit Pluvia setzt auf kleine Rohrdimensionen, die sich bei starkem Regen vollständig mit Wasser füllen. Dadurch entsteht im Rohr eine geschlossene Wassersäule, was zu einem natürlichen Unterdruck führt und gleichzeitig für eine hohe Ablaufleistung sorgt. Das ist Know-How Installed.