Doreen Schrön-Müller inmitten von Duofix-Rahmen, die frisch beschichtet und gebrannt sind. (Copyright: Alexander Sauer)
Mitarbeitende - September 2024

Tausendsassa und das blaue Pulver

Doreen Schrön-Müller aus dem Werk Lichtenstein (DE)

Qualität, Arbeitssicherheit, Umweltmanagement und zwischendurch ein bauliches Grossprojekt: Doreen Schrön-Müller ist eine Frau für alle Fälle im Geberit Werk in Lichtenstein (DE).

Sie misst 74 Meter und ist damit länger als ein Fussballfeld breit ist. Die neue Pulverbeschichtungsanlage der Duofix-Produktionslinie in Lichtenstein (DE), die sich gerade im Bau befindet, ist ein Gigant. Wie man solch ein Ungetüm plant, weiss Doreen Schrön-Müller.

Seit gut 30 Jahren arbeitet sie im 1992 eröffneten Werk im Sachsenland und gilt dort als Tausendsassa. Sie ist für Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltmanagement zuständig. Grossprojekte betreut sie immer wieder gerne «on top», wie sie sagt.

Drei Anlagen geplant
Das begann schon früh. Als Qualitätsverantwortliche begleitete sie die Produktionsprozesse des 1996 eingeführten Duofix akribisch. So auch die Pulverbeschichtung, die zunächst ein externer Partner vornahm. Doreen Schrön-Müller war deshalb die kompetenteste interne Person, als der Prozess ins eigene Werk geholt wurde – und plant seither Pulverbeschichtungsanlagen gemeinsam mit dem Leiter Verfahrenstechnik.

Die erste Anlage ist längst verschwunden. Die zweite produziert heute noch. Die neue Anlage ist nun ihre dritte. Und sie erweist sich als herausfordernder als die vorherigen, ist sie doch in einen vollautomatischen Prozess eingebettet. Roboter übergeben der Anlage die geschweissten Rahmen und nehmen sie nach der Beschichtung ab. Das erfordert höchste Präzision in der Planung und im Bau der Anlage.

Blick auf die 74 Meter lange Pulverbeschichtungsanlage, die Doreen Schrön-Müller mitgeplant hat. (Copyright: Alexander Sauer)

«Meine Brille als Umweltverantwortliche hat sich in der Planung bezahlt gemacht.» Ein Beispiel: Nach dem Anbringen des blauen Pulvers werden die Duofix-Rahmen in einem Ofen gebrannt. Dessen Wärme wird dank verschiedener Wärmerückgewinnungsstufen innerhalb der Anlage weiterverwendet – das macht den Prozess umweltfreundlicher.

Unfallstatistik verbessert
Sobald die neue Linie produzieren kann, wird sich Doreen Schrön-Müller wieder mehr ihren Kernaufgaben widmen. Insbesondere die Unfallstatistik beschäftigt sie stetig. «Wir haben zuletzt enorme Verbesserungen erreicht.» Besonders nennenswert ist die 2023 auf null gesunkene Arbeitsunfallrate mit Gabelstaplern. «Das ist zum einen der Einführung der fahrerlosen Transportsysteme zu verdanken – sie kursieren unfallfrei. Zum andern ist die Belegschaft viel sensibilisierter.» Denn jeder Arbeitsunfall wird akribisch untersucht.

Für sie ist die Themenvielfalt ihres Jobs ein Gewinn – auch wenn sie zuweilen zu Überstunden führt. «Ich stehe morgens immer gerne auf. Ich leide mit, wenn etwas nicht funktioniert, und sorge sehr schnell für Lösungen. Aber ehrlich gesagt: Meist läuft alles sehr gut.»

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