Nachhaltigkeit - September 2020

Unbürokratische Hilfe

Unverkaufte Produkte für Kinder in Moldawien

Mitarbeitende in Deutschland haben eine Sachspende organisiert und so mitgeholfen, dass unverkaufte Produkte aus dem Hause Geberit moldawischen Kindern noch jahrzehntelang Freude bereiten.

«Vor rund zwei Jahren fragte mich ein langjähriger Kunde, ob wir unverkäufliche Sanitärprodukte an Lager hätten», erinnert sich Ronald Herkt, Regionalverkaufsleiter in Deutschland. «Der Unternehmer hatte die Absicht, diese Produkte Waisenhäusern, Kinderheimen und ähnlichen Einrichtungen in Moldawien zukommen zu lassen.» Ronald Herkt aktivierte sein Netzwerk innerhalb von Geberit. Mit dem Resultat, dass bereits drei Sattelschlepper nach Moldawien fahren konnten, vollgeladen mit Produkten, die als Folge des Markenwechsels von Keramag zu Geberit kaum noch verkäuflich waren.

Sachspenden für Kinder
Der Kunde, der ein grosses Installationsunternehmen in der Nähe von Leipzig führt, erklärt seine Initiative so: «Moldawien ist ein mausarmes Land, und die Zustände in den dortigen Sozialeinrichtungen sind zum Teil katastrophal. Ich wurde vor 21 Jahren darauf aufmerksam, als wir in der Stadt Tiraspol eine grosse Dampfanlage installierten.» Der Unternehmer beschloss, den Kindern zu helfen und organisierte Hilfslieferungen mit Weihnachtsgeschenken, Kleidern, Bettwäsche und Möbeln.

Gut funktionierende Hilfskette
Mit den Jahren wurden die Hilfsprojekte anspruchsvoller. Ein Kinderheim wurde mit neuen Fenstern versehen, die bei Herstellern in Deutschland gesammelt wurden. Ein Waisenhaus für 260 Kinder wurde saniert und mit Heizung, sanitären Einrichtungen und Fenstern ausgerüstet. Der Einbau dieser Produkte erfolgte stets durch lokale Handwerker. Ronald Herkt freut sich: «In unseren Produkten steckt viel Arbeit und Energie. Es wäre schade, wenn sie entsorgt werden müssten, nur weil sie ein veraltetes Firmenlogo tragen. Dass sie nun in Moldawien sinnvoll eingesetzt werden können, war nur möglich, weil ganz viele Kolleginnen und Kollegen bei Geberit das Projekt unbürokratisch unterstützt haben.»

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