Zwischen Baumarkt und Bazar
Unterwegs in Bukarest
In Rumänien treffen nicht primär die Installateure, sondern die Endkonsumentinnen und Endkonsumenten die Entscheidungen im Badezimmer. Entsprechend wichtig ist das Do-it-Yourself-Geschäft.
Ein typisches Gewerbeareal am nördlichen Stadtrand Bukarests, wo sich ein Einrichtungshaus an das andere reiht. Gegenüber des berühmten schwedischen Möbelriesens ein orange-blauer Gebäudekomplex, an dem ein Logo mit Hundekopf mit Bauhelm prangt.
Die rumänische Baumarktkette Dedeman ist die Anlaufstelle für Heimwerkerinnen und Heimwerker. Hier finden sie über 80’000 Produkte, darunter auch Sanitärausstattung.
Endnutzer im Fokus
«Die Endkonsumenten sind im rumänischen Sanitärgeschäft Hauptentscheidungsträger», erklärt der zuständige Geberit Verkaufsberater Liviu Bulea. Zusammen mit seinem Chef Paul Blajan besucht er heute den Baumarkt.
«Das Do-it-Yourself-Geschäft macht in unserer Vertriebsgesellschaft etwa 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus», ergänzt Paul Blajan. Der 42-Jährige ist Leiter des elfköpfigen Vertriebsteams in Rumänien, das sich auf drei Regionen des Landes verteilt.
Ein Meer von WCs und Preisschildern
Geschickt navigiert das Duo durch die Gänge, links und rechts flankiert von raumhohen Regalen vollgepackt mit Bauprodukten. Zielstrebig peilt Liviu Bulea den Sanitärbereich an. Angekommen verschwinden die beiden fast im Keramikdschungel aus WCs, Waschtischen und Spülkästen.
Ramponiert ist gut
Die Geberit Sets mit Rimfree-WC und dem Duofix-Installationselement inklusive Spülkasten und Delta30 Betätigungsplatte sind beliebt, was man den teilweise etwas ramponierten Ausstellungsstücken auch ansieht. «Ein gutes Zeichen», sagt Liviu Bulea und zeigt lachend auf ein Konkurrenzprodukt: «Museumsstücke wie diese hier, die noch glänzen, bedeuten keinen guten Absatz.»
Fast leere Regale bei den Geberit Exponaten zeigen: Über mangelnden Absatz kann man hier nicht klagen. «Einer unserer Erfolgsfaktoren sind die engen und freundschaftlichen Kundenbeziehungen», erklärt Paul Blajan.
Auf dem Sanitärbazar
Nach einem kurzen Abstecher in einen Showroom mit luxuriös gestalteten Kojen wartet keine 200 Meter entfernt das pure Gegenteil: «Wir nennen es den Bazar», sagt Liviu Bulea. Wild durcheinander lagern Keramiken, Badmöbel und Badewannen auf engstem Raum, dazwischen türmen sich Schachteln.
Ein Anbieter reiht sich an den nächsten, es wird in orientalischer Manier gestöbert, beraten, verhandelt. «Das Personal kennt sich hervorragend mit unseren Produkten aus. Für uns sind sie ein sehr wichtiger Vertriebspartner», sagt Liviu Bulea.