Nachhaltigkeit - August 2022

Kompakt verpackt

Mit kleinen Anpassungen Ressourcen sparen

Weniger Abfall, weniger Transportvolumen, weniger CO₂-Emissionen: Zugunsten der Umwelt und zur Freude der Kundschaft schont Geberit mit optimierten Verpackungen wertvolle Ressourcen. Drei Beispiele.

Sie türmen sich zunächst in der Fabrik, dann in den Lieferwagen des Spediteurs und schliesslich vor den Hauseingängen. Dabei sind nicht sie selbst die Objekte der Begierde, sondern deren Inhalt. Die Rede ist von Paketen, die dank des Onlinehandels eine Blütezeit erleben.

Auch Geberit Produkte sind gut verpackt, damit sie sicher am Zielort ankommen. Zuweilen etwas zu gut. Die Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden, Servicefachleuten und Produktentwicklern beinhalten immer wieder auch wertvolle Ideen und Lösungen, die zu umweltschonenderen Produkten führen. Dies gilt auch für deren Verpackung. Drei aktuelle Beispiele:

Masterfix-Fittings: acht Fussballfelder weniger Folie
Seitdem die Montageanleitung als QR-Code auf die Schutzkappe der Masterfix-Fittings gelasert werden kann, entfällt die Verpackung für jedes einzelne Fitting. «Unscheinbar klein, entfaltet der QR-Code eine grosse Wirkung», freut sich Martin Granzotto, Projektmanager Industrial Engineering am Geberit Standort Rapperswil-Jona, über die Verbesserung. Sie ist nicht zu verachten: Pro Jahr spart Geberit 58'000 m2 Plastikfolie. Ganze acht Fussballfelder könnte man mit dieser Folienmenge bedecken. Zusätzlich werden 1,8 Tonnen weniger Karton benötigt. Zusammen mit dem eingesparten Papier für die Klebeetiketten, die noch bis vor kurzem auf die Plastikbeutel aufgeklebt worden sind, senkt diese Materialreduktion den CO₂-Ausstoss um 24 Tonnen pro Jahr.

Materialsparende Verpackung der Masterfix-Fittings
Vorher (links) – nachher (rechts): Die Masterfix-Fittings kommen neu mit viel weniger Verpackungsmaterial aus. (Bild: Ben Huggler)

AquaClean WC-Sitze und -Deckel: 20 km weniger Klebeband pro Jahr
In Verpackungen, die neu an Pizzaschachteln erinnern, kommen die AquaClean-Sitze bei den Kundinnen und Kunden an. Gross, mittel und klein sind die Einzelpakete, in die WC-Sitze und -Deckel verpackt werden. Noch vor kurzem wurden sie alle, ungeachtet ihrer Grösse und ihres Platzbedarfs, in einem Standardkarton mit viel Platz und Luft ausgeliefert. Die Vorteile der Umstellung auf drei Grössen liegen auf der Hand: 60% weniger Volumen pro Paket, 13 Tonnen weniger Karton und 20 Kilometer weniger Klebeband pro Jahr, was die CO₂-Emissionen um 12 Tonnen reduziert. Um diesen Ausstoss zu kompensieren, müsste man jährlich etwa 1’000 Bäume pflanzen.

Neue Verpackung für AquaClean WC-Sitze und -Deckel
Mehr Platz auf der Palette, weniger CO₂: Der Platzgewinn der neuen Verpackungen für AquaClean WC-Sitze und -Deckel (rechts) zeigt sich im Direktvergleich mit den alten Verpackungen (links) besonders deutlich.

Hygienespülung: Jährlich 250'000 Transportkilometer weniger
Die Hygienespülung erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. In regelmässigen Abständen spült sie die Leitungen automatisch durch und verhindert so, dass sich Keime und Bakterien in Trinkwasserleitungen vermehren. Seit 2021 kommt die Hygienespülung in einer kleinen Kartonschachtel zur Kundschaft, ohne die bisherige Styropor-Einlage. Styropor gilt als problematisch, da es nicht biologisch abbaubar und schwer wiederverwertbar ist. Der Verzicht auf dieses Material ist daher ein Gewinn für die Umwelt. Die neue Verpackung punktet aber auch mit weiteren Vorteilen: Neu werden 40% weniger Material benötigt. Das Verpackungsvolumen hat sich pro Einheit um 35% verkleinert. Das bedeutet, dass nun mehr Schachteln auf einen LKW passen. Damit müssen etwa 250'000 Transportkilometer pro Jahr weniger gefahren werden. Was diese Zahlen für die Umwelt bedeuten? Pro Jahr 33 Tonnen CO₂ weniger in der Atmosphäre.

Neue Verpackung für die Geberit Hygienespülung
Die neue Verpackung für die Hygienespülung (rechts) kommt ganz ohne Styropor aus – und das ohne Einbussen bei der Stabilität. Die Materialersparnis ist dabei beachtlich. (Bild: Ben Huggler)

Verwandte Inhalte Einblicke